DIE INTEGRITY KLIMA-CHÖRE
Ich habe nie gedacht,
dass viel Geld oder chice Kleidung
–die angenehmen Dinge des Lebens–glücklich machen.
Meine Vorstellung von Glück ist es,
in einem spirituellen Sinne erfüllt zu sein.
Coretta Scott King
Wenn man über das oben stehende Zitat von Coretta Scott King nachdenkt, kann man zu der Annahme kommen, dass wir einen anspruchsvolleren Begriff von Glück entwickeln sollten.
Der kulturelle Wandel, auf den es heute und zukünftig immer mehr ankommt, betrifft vor allem ein Phänomen, das wir mit dem Begriff des Klimawandels umschreiben. Dabei geht es um weitaus mehr, als um die Erwärmung unseres Planeten. Wie können wir im Hinblick auf die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit eine Form von Handlungsmacht entwickeln, die den komplexen Krisen der Gegenwart etwas brauchbares entgegenstellt?
Ein Leben, das auf allen möglichen Ebenen auf Wachstum ausgerichtet ist, kommt heute immer mehr an ein Ende. Kaum jemand kann es sich aber vorstellen, wie der Weg in eine Welt ohne Wachstums-, Innovations-, Optimierungs- und Beschleunigungszwang tatsächlich aussehen könnte. Dabei können wir uns vor allem selbst dazu ermächtigen, die Welt um uns herum zu gestalten. Große Veränderungen können im Kleinen beginnen, wenn wir dazu bereit sind uns als Zivilgesellschaft zusammenzuschließen und unseren Einfluss geltend zu machen.
Verzicht und der Begriff der Freiheit werden heute über weite Strecken noch immer falsch verstanden und auf ausschließlich materielle Dinge bezogen. Wenn es uns nicht gelingt, uns sehr grundsätzlich zu verändern, verzichten wir künftig aber auf so manches, was wirklich mit unseren Grundbedürfnissen und mit unserer Integrität, Würde und Freiheit zusammenhängt. Wir verzichten nicht nur auf saubere Luft und klares Wasser, auf eine intakte und vielstimmige Welt dort draußen, die auch noch für kommende Generationen eine Grundlage für ein gelingendes Leben in Frieden bieten kann. Wir verzichten auch auf das gute und hoffnungsvolle Gefühl, das Richtige zu tun, für unsere Überzeugungen konsequent einzustehen und in einem spirituellem Sinne erfüllt zu sein. Wir verzichten darauf, kreative Bilder einer schöneren Welt zu imaginieren und konsequent in die Wirklichkeit zu rufen. Bilder einer schöneren Welt, die unser Herz kennt und die durchaus möglich ist.