Die Idee der Klima-Chöre

Ein Einzelner allein kann unmöglich etwas bewirken.
Es sind die kollektiven Anstrengungen eines jedes Einzelnen,
die einen spürbaren Unterschied machen.
All die Unterschiede, überall auf der Welt.

Jane Goodall

Unsere Idee ist es, ein weitgefasstes zivilgesellschaftliches Bündniss anzuregen: eine Aktion, bei der Menschen zusammen singen.  Die Idee der Klima-Chöre baut also auf der Überzeugung auf, dass es wichtig ist, sich als Zivilgesellschaft zu organisieren. Gemeinsam können wir wesentliche Veränderungen erreichen, denn wir sind überaus wirkmächtig in den kleinen Dingen. Insbesondere dann, wenn wir uns zusammenschließen.

Es geht bei der Idee der Klima-Chöre grundsätzlich um den großen kulturellen und ökologischen Wandel, um eine Art sanfte Revolution oder leise Rebellion von unten, mit der wir selbst und sofort beginnen können. Was genau hindert uns eigentlich daran, mit den Veränderungen, die wir für richtig halten zu beginnen? Fangen wir erst gar nicht damit an, weil wir meinen, dass wir allein nichts oder viel zu wenig bewirken können? Sind wir zu bequem oder wollen wir uns erst dann verändern, wenn alle anderen es auch tun? Meinen wir, dass die Probleme unserer Zeit weniger individuell angegangen werden sollten, sondern dass es viel eher ökonomische und strukturelle Veränderungen auf internationaler, politischer Ebene braucht?

Wir können mit dem Wandel sofort beginnen ohne auf die Politik, den Papst oder andere vermeintliche Autoritäten warten zu müssen. Es geht darum, etwas zu tun oder zu unterlassen und nicht nur zu reden oder unsere Verantwortung zu delegieren. Es geht auch darum, dass wir uns individuell schon ein wenig mehr anstrengen müssen als bisher, wenn sich die Dinge wirklich verändern sollen.

Worum geht es bei der Aktion konkret?

Bei der Aktion der Klima-Chöre geht es darum, gemeinsam den Gospel Klassiker Amazing Grace im Hauptbahnhof der Stadt zu singen, in der wir leben. Die Idee ist es dabei, dass das Lied von einem Chor einer beliebigen Stadt intoniert wird, so dass möglichst viele zivilgesellschaftliche Gruppen und Privatpersonen in den Gesang einstimmen können. Im Idealfall sollte die Aktion in möglichst vielen Städten gleichzeitig stattfinden. Nach dem Singen gehen die Menschen wieder auseinander. Mit dem Singen sind dabei 12 Einladungen an uns selbst als Zivilgesellschaft verknüpft, eine Art Manifest oder Minimalkonsens, die die Idee eines Guten Lebens entwerfen. Mit dem Gesang beziehen wir uns als Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion auf diese 12 Einladungen an uns selbst.